Psychosomatik und Schmerztherapie

Unsere Angebote:

  • Psychotherapeutische Erstberatung
  • Begleitende psychosomatische Betreuung bei chronischen Beschwerden
  • Focusing
  • EMDR Schmerz
  • Teile-Arbeit" ("Egostates")
  • Systemische Aufstellung
  • Tiefenpsychologische Therapie

Eines steht bei unserem psychosomatischen Ansatz ganz im Vordergrund:

  • Wie können Sie Ihre Psyche und Ihre mentalen Fähigkeiten nutzen, 
    um Ihre Beschwerden zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen?
  • Wie können Sie trotz der Beschwerden ein glückliches und zufriedenes Leben führen
    (und dadurch zum Rückgang der Beschwerden beitragen ...)

 

Wann ist Psychosomatik in der Orthopädie sinnvoll?

Psychosomatik in der Orthopädie ist immer sinnvoll, wenn körperliche Beschwerden oder Schmerzen zu einer Beeinträchtigung unseres Wohlbefinden führen. Die Schmerzen müssen dabei keine psychosomatischen Ursachen haben, können aber zu psychischen Belastungen werden und dadurch schmerzverstärkend wirken.
MAnchmal gibt es aber auch deutliche Zusammenhänge der Beschwerden zu Lebensumständen, Stress oder traumatischen Erlebnissen.

  • Chronische Schmerzen: Bei Schmerzen, die länger als sechs Monate andauern und sich durch herkömmliche orthopädische Maßnahmen nicht lindern lassen.
  • Unklare Beschwerden: Symptome, die sich keiner klaren organischen Ursache zuordnen lassen.
  • Stress und psychische Belastungen: Es besteht ein großer Zusammenhang zwischen Schmerz, Stress, Angstzuständen, Depressionen und weiteren körperlichen Symptomen.
  • Schmerzverarbeitung: Schmerzen können durch psychische/ psychosomatische Faktoren verstärkt werden.

Wie kann Psychosomatik und Psychotherapie bei Schmerzen helfen?

Psychotherapie kann bei Schmerzen auf verschiedene Weisen helfen:

  • Psychologische Strategien und Übungen zur Stressreduktion können helfen, Schmerzen direkt zu lindern.
  • Therapeutisches Gespräch
    Durch therapeutische Gespräche und Übungen werden psychische Reaktionen besprochen und mögliche Störfaktoren identifiziert.
    Negative Gedankenmuster, die den Schmerz verstärken können erkannt und verändert werden.
    Zusammenhänge zu Lebenssituationen können deutlich und mit der therapeutischen Unterstützung verändert werden.
  • Körperpsychotherapie
    Körperorientierte Methoden können helfen Verspannungen und Verspannungen im Körper direkter zu behandeln.
    Bestimmte Übungen helfen das bereits im Körper vorhandene Wissen zur Verbesserung/Genesung (innerer Arzt) zu nutzen.
  • Meditation und Achtsamkeitstraining
    helfen, die Wahrnehmung und Reaktion auf Schmerzen zu reduzieren.
  • Mit Biofeedback
    können Patienten lernen, körperliche Prozesse zu kontrollieren, und so Schmerzsymptome reduzieren.
  • Psychoedukation
    Informationen über den Zusammenhang zwischen Psyche und Schmerz helfen Patienten, ihre Symptome besser zu verstehen und besser damit umzugehen ("trotzdem ein gutes Leben führen")

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns:

  • Wie kann ich meinen Heilungsverlauf  mental und psychologisch  unterstützen?
  • Was kann ich  mental gegen die Schmerzen und andere Symptome tun?
  • Wie kann ich besser mit den Schmerzen/Symptomen umgehen?
  • Wie kann ich trotz Einschänkungen ein gutes Leben führen?
  • Wie kann ich ungünstiges Verhalten ändern? 
  • Wie kann ich ggf. besser mit meinen begleitenden Ängsten, Hoffnungslosigkeit oder Depression umgehen?
  • Wie reduziere oder verhindere ich ein "Schmerzgedächtnis"?

Welche Bedeutung hat das autonome Nervensystem für Schmerzen?

Das autonome Nervensystem (ANS) spielt eine zentrale Rolle bei der Schmerzempfindung und -regulation:

  1. Sympathisches Nervensystem: Aktiviert die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion, was zu einer erhöhten Schmerzempfindung führen kann.
  2. Parasympathisches Nervensystem: Fördert die "Ruhe-und-Verdauung"-Reaktion, die zur Schmerzlinderung beitragen kann.
  3. Regulation von Entzündungsprozessen: Das ANS beeinflusst Entzündungsprozesse im Körper, die oft mit Schmerzen verbunden sind.
  4. Einfluss auf die Schmerzmodulation: Das ANS wirkt auf das zentrale Nervensystem und beeinflusst die Schmerzmodulation im Rückenmark und Gehirn.

Behandlungelemente die im Rahmen der Psychosomatik bei uns angeboten werden können:

  • Symptom und Therapie-Aufstellung (nach der systemischen Aufstellungsarbeit)
  • Innere Bilder, Körperwissen, Meditation (Hypnotherapie; Focusing, MBSR)
  • "Positive" Schmerztherapie (therapeutisches Gespräch)
    Wobei können uns die Beschwerden helfen? Gibt es eine versteckte positive "Nachrichten/Bedeutungen?
  • Aufgrund des ganzheiltichern Ansatzes der Integrativen Akupunktur kann diese ergänzend erfolgen und die Wirkung verstärken
  • Biofeedback
  • Tao Yoga
  • Entspannungsverfahren
  • Körpertherapie
  • Tiefenpsychologie
  • Hypnotherapie

Ziele der psychosomatischen Therapie/Begleitung

  • Unterstützung der inneren Selbst-Heilungskräfte
  • Verbesserung von Schlaf, Entspannung und Wohlbefinden
  • Reduzierung von Schmerz durch Aktivierung des Autonomen Nervensystem
  • Auflösen innerer Blockaden und emotionaler Dysbalancen, Unterstützung in der Entfaltung und Umsetzung innerer Bedürfnisse

Hier finden Sie die gute Gründe für eine unterstützende psychosomatische Begleitung

Die Wechselwirkungen zwischen Schmerz, Neurobiologie und Psyche sind komplex und erfordern ein integratives Verständnis und einen multimodalen Therapieansatz. Psychologische Faktoren wie Stress, Emotionen und kognitive Prozesse können die Schmerzwahrnehmung beeinflussen, während neurobiologische Mechanismen wie Neurotransmitter, Hormone und das autonome Nervensystem eine wichtige Rolle in der Schmerzmodulation spielen. Durch die zentrale Sensibilisierung können Schmerzen chronisch werden und verstärkt wahrgenommen werden. Eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung dieser Faktoren ist entscheidend für eine effektive Schmerztherapie.

Alle neuen wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen: 
Es gibt keine klare Trennungen zwischen unserem "organischen" Körper, dem motorischen Nervensystem zur Steuerung unser Muskeln, unseren Verhaltensprogrammen, dem Stress- und Schmerzsystem, unseren Emotionen und dem Bewusstsein.
Heute wissen wir um komplexe neuronale Netze in denen viele Bereiche unseres Nervensystem parallel eingebunden sind und - in alle Richtungen - gleichzeitig aktiviert werden können (Schmerzmatrix).

Parallel sind im Bereich der Körper-Psychotherapie und Psychosomatik, also den Wissenschaften die  die Zusammenhänge zwischen unserem Körper und unserem Handeln, Denken und Emotionen, untersuchen, viele neue Erkenntnisse und Verfahren entstanden.
Einige dieser neueren Verfahren eignen sich besonders zur Unterstützung bei chronischen Beschwerden am Bewegungsappart. Sie können uns helfen unsere inneren Heilungskräfte effektiv zu nutzen.
Im Nebeneffekt helfen Sie uns zu besserer Entspannung, können Schlafstörungen verbessern und unsere innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit fördern.

Die Zusammenhänge zwischen Schmerz, Neurobiologie und Psyche sind komplex:

  • Psychologische Faktoren und Schmerz
    - Emotionen und Stress: Emotionale Zustände wie Angst, Depression und Stress können die Schmerzwahrnehmung verstärken. Stress aktiviert das sympathische Nervensystem, was zu einer erhöhten Muskelspannung und Entzündungsprozessen führen kann, die Schmerzen verschlimmern.
    - Kognitive Faktoren: Gedanken und Überzeugungen beeinflussen, wie Schmerz wahrgenommen und erlebt wird. Negative Gedankenmuster und Katastrophisierung (das Schlimmste annehmen) können die Schmerzwahrnehmung erhöhen.
    - Verhalten: Das Verhalten und die Reaktion auf Schmerzen (z.B. Schonhaltung, Vermeidung von Aktivitäten) können chronische Schmerzen aufrechterhalten und verstärken.
  • Neurobiologische Mechanismen
    - Neurotransmitter und Hormone: Substanzen wie Serotonin, Dopamin und Endorphine spielen eine Rolle bei der Modulation von Schmerz. Ein Ungleichgewicht dieser Neurotransmitter kann die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
    - Neuroplastizität: Das zentrale Nervensystem kann sich in Reaktion auf anhaltende Schmerzen verändern. Dies führt zu einer Sensibilisierung, bei der die Schmerzbahnen überaktiv werden und auch auf geringfügige Reize überreagieren.
    - Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse): Chronischer Stress aktiviert die HPA-Achse, was zu einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol und anderen Stresshormonen führt. Diese Hormone können Entzündungen und die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
  • Das autonome Nervensystem (ANS)
    - Sympathisches Nervensystem: Aktiviert die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion, was zu einer erhöhten Herzfrequenz, Muskelspannung und Durchblutung der Muskulatur führt. Chronische Aktivierung kann zu Muskelverspannungen und Schmerzen führen.
    - Parasympathisches Nervensystem: Fördert die "Ruhe-und-Verdauung"-Reaktion, die zur Entspannung und Erholung beiträgt. Ein Ungleichgewicht zwischen sympathischem und parasympathischem Nervensystem kann die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
  • Zentrale Sensibilisierung
    Bei der zentralen Sensibilisierung wird das zentrale Nervensystem (ZNS) überempfindlich gegenüber Schmerzreizen. Dies kann durch anhaltende Schmerzen oder wiederholte Schmerzreize ausgelöst werden.
    Betroffene können eine Hyperalgesie (verstärkte Schmerzempfindlichkeit) oder Allodynie (Schmerzempfindung bei nicht-schmerzhaften Reizen) entwickeln. Dies führt zu einer chronischen Schmerzsituation, die durch normale körperliche Ursachen nicht erklärt werden kann.

In der psychosomatischen Schmerztherapie werden psychologische, physiologische und soziale Faktoren in die Behandlung einbezogen. Dies umfasst Psychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie, Achtsamkeit, Entspannungstechniken und körperliche Therapien. Durch die Kombination von psychotherapeutischen und körperlichen Ansätzen werden die Wechselwirkungen zwischen Psyche, Neurobiologie und Schmerz positiv beeinflusst.

Ihr Therapeut

Dr. Marco Gassen
Ärztlicher Psychotherapeut
Weiterbildung in tiefenpsychologischer Psychotherapie, Focusing, NLP, EMDR-Schmerz

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.marcogassen.de