Halswirbelsäule - Selbsthilfe bei Schmerzen
Was Sie selbst tun können
- Wärme
- Manuelle Entspannungstechnik
- Triggerpunktmassage
- Entspannung und Visualisierung
- Akupressur
- Naturheilmittel und Selbstmedikation
- Hilfsmittel
- Übungen
Wärme
Sie können durch Wärmeanwendungen wie Auflegen einer Wärmflasche oder eines Kirschkernkissens, lokale Bestrahlungen mit Rotlicht und Wärmelampe die Durchblutung in den verhärteten Muskeln im Nacken verbessern. Probieren Sie auch einmal die Wärme im Übergang zu den Schultern und im vorderen Halsbereich anzuwenden. Falls dies nicht zu einer ausreichenden Linderung führt, im Bereich des Bauches anwenden, oftmals lässt sich hierdurch über Reflexe eine Entspannung der Muskulatur erreichen.
Alternativ können auch wärmende und durchblutungsfördernde Salben (Tigerbalsam, Wärmepflaster) angewendet werden. Die Salbe können Sie direkt in den schmerzhaften Regionen anwenden.
Manuelle Entspannungstechnik
Legen Sie einen Finger mit einem leichten Druck auf die schmerzhaften Stellen im Nacken und warten Sie einige Minuten, bis der Muskel sich dadurch entspannt. Dehnen Sie diese Stelle über ganz leichtes Verschieben der Fingerkuppe. Bitte verschieben Sie Ihren Finger nur mit einem Hauch an Kraft, da sonst im Körper eine Gegenspannung entsteht und die Verspannung sich verschlimmern kann - weniger ist mehr!
Triggerpunktmassage
Bestimmte Muskeln sind durch Schmerzhaftigkeit oder Steifigkeit auffällig. Wenn Sie mit ihren Fingern den Muskel entlangtasten, können Sie verhärtete Zonen ausfindig machen. Mittels einer Druckmassage können Sie die Symptomatik der Muskeln reduzieren.
Wichtige Triggerpunkte: M. splenius capitis, M. splenius cervicis, M. trapezius, M. levator scapulae
Entspannung und Visualisierung
Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und lehnen Sie sich entspannt zurück, noch besser gelingt die Entspannung zumeist im Liegen auf dem Rücken. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem und spüren Sie das Heben und Senken des Brustkorbes. Versuchen Sie einmal, beim Einatmen die Schultern etwas hochzuziehen, um dann mit jeder Ausatmung die Schultern immer lockerer werden zu lassen. Stellen Sie sich dabei ein Bild vor, wie sich durch jedes Ausatmen ein Teil der Verspannung löst und mit der verbrauchten Luft durch die Ausatmung davon fließt.
Akupressur
Benutzen Sie die entspannende Wirkung des Akupunkturpunktes „Dü3“, den sie durch leichte Druckmassage über die Fingerkuppe oder den Fingernagel anregen können. Sie können ihn auch sehr gut während der Bewegungsübungen zur gleichzeitigen Entspannung der Muskulatur benutzen.
Naturheilmittel und Selbstmedikation
Baldrian, Hopfen und Johanniskraut wirken allgemein entspannend und führen auch zu einer Entspannung der Muskulatur. Als Schmerzmedikamente können leichte Mittel wie ASS, Paracetamol oder niedrig dosiertes Ibuprofen (200mg) helfen. Bitte informieren Sie sich vorher bei Ihrem Arzt oder Apotheker.
Hilfsmittel
Bei starken Schmerzen kann in den ersten 3 Tagen das Tragen einer Halsbandage sehr entlastend sein, so vermeiden Sie eine weitere Zunahme der schmerzbedingten Verspannungen und die Bänder und die Muskulatur können sich regenerieren. Bei Muskelverspannungen durch Zugluft oder Kälte können Sie einen Schal oder einen abdeckenden Pullover nutzen.
Übungen
Durch zusätzliche leichte Dehnungs- und Bewegungsübungen helfen Sie dem Muskel, die Verspannung aufzulösen und die durch den Stoffwechselstau entstandenen Schadstoffe schneller wieder abzutransportieren. Die Durchblutung wird verbessert und die Entspannung der Muskulatur wird gefördert.