Läuferknie
Was ist ein Läuferknie?
Als Läuferknie (im Fachbegriff "ITB" oder "iliotibiales Bandsyndrom") werden Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenkes bezeichnet, die von Schmerzen aus dem Gelenk, wie sie bei Knorpel oder Meniskusschäden auftreten können, unterschieden werden müssen. Typischerweise entstehen die Schmerzen im oder nach dem Laufen.
Die Beschwerdesymptomatik erklärt sich aufgrund einer Reizung des außenseitig am Oberschenkel, von der Hüfte über das Knie, zum Unterschenkel ziehenden Bandes (Iliotibiales Band). Insbesondere bei Beugung des Kniegelenkes kommt es dazu, dass dieses Band über den seitlichen Kniegelenkshöcker nach außen hinten verschoben werden muss. Bei einer ungünstigen Knieführung kann durch das Laufen eine Reizung dieses Bandes, die dann typischerweise als "Läuferknie" bezeichnet wird, entstehen.
Ursachen des Läuferknies
Ursächlich sind „aufsteigende“ Fehlbelastungen, z. B. vom Fuß) die zu einer ungünstigen Belastung des Kniegelenkes führen können (Spreiz-Senkfuß o. ä.) oder eine „absteigende Fehlbelastung des Beines im Fußaufsetzen (Abschwächung der seitlichen Hüft- oder unteren Rückenmuskulatur). Aber auch Blockierungen im unteren Rückenbereich (Iliosakralgelenk), unterschiedliche Beinlängen, Wirbelsäulenskoliosen oder Verkürzungen von umgebenen Muskeln, Sehnen und Bändern können die Beschwerdesymptomatik verursachen.
Unser Therapieansatz
Wir konzentrieren uns ausschließlich auf der konservativen Behandlung. Um eine gezielte Therapie einzuleiten, können wir die Ergebnisse aus verschiedenen diagnostischen Untersuchungen nutzen: Ganganalyse, Fußabdruckmessung, Haltungscheck, Röntgen, MRT, Ultraschall oder einen Muskelfunktionstest.
Bei Beschwerden am Knie sollte immer ganz gezielt der Bewegungsablauf von Fuß und Becken/ unterer Rücken angeschaut werden. Anhand dieser Ganganalyse eignet sich hervorragend um die Bewegungsmuster und Kniegelenkbeweglichkeit in den einzelnen Bewegungsphasen des Gehens und Laufens zu ermitteln. Dabei können Fehlbelastungen erkannt werden, die sonst während der normalen Untersuchung nicht entdeckt werden können. Eine frühzeitige spezifische Ursachenklärung ist wichtig, um rechtzeitig einer Verschlechterung entgegenzuwirken.