Strukturen und Funktionen sehen und verstehen

High Resolution Ultraschall (Sonographie) und Ultraschall-Elastographie

Neben dem Röntgen, hat sich in den letzten Jahrzehnten auch die Ultraschalluntersuchung in der Orthopädie zunehmend bewährt. Bei dieser Methode handelt es sich um ein schnell durchzuführendes, bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Muskeln, Sehnen, Gelenken und knöchernen Oberflächen. Diese strahlenfreie Untersuchung ermöglicht aber auch Muskeln, Sehnen und Bandstrukturen in der Bewegung darzustellen. Da die Ultraschalluntersuchung keinerlei Nebenwirkungen hat, eignet sie sich daher ideal auch für wiederkehrende Verlaufskontrollen.

Die Technik hat auch hier gerade in den letzten Jahren immense Verbesserungen der Bildqualität ermöglicht. Besonders in der Untersuchung von Sehnen und Muskeln erhalten wir mit diesen Geräten oft eine bessere Einschätzung als mit den wesentlich teureren MRT-Untersuchungen.

In unserer Praxis stehen für Sie insgesamt vier modernste Geräte eines namhaften Herstellers zur Verfügung, mit denen sich Sehnen und Muskeln exakt in Ruhe und Bewegung beurteilen lassen. Unsere Geräte sind zusätzlich in der Lage, die Blutgefäße, die Durchblutung und seit neuestem auch die Elastizität von Muskeln und Sehnen darzustellen. Das eröffnet uns die Möglichkeit, Entzündungen und muskuläre Triggerpunkte noch genauer festzustellen.

Als strahlen- und schmerzfreie Untersuchung ermöglicht uns die Ultraschalldiagnostik bei allen Arten von Beschwerden am Bewegungsapparat eine schnelle und sichere Einschätzung. Sie sollte bei keiner Untersuchung fehlen.

Wann sollte eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden?

  • Zur Erstdiagnose und Verlaufskontrolle von Verletzungen und Überlastungsschäden der Gelenke, Muskeln, Sehnen oder Bänder
  • Bei Entzündungen oder Schwellungen
  • Zur Differenzierung zwischen rheumatischen, degenerativen oder überlastungsbedingten Beschwerden (durch Einsatz der Power-Doppler-Untersuchung)
  • Bei Muskelverspannungen, Verhärtungen oder Triggerpunkten

Beispiele bei denen eine Ultraschalluntersuchung hilfreich ist

  • Sprunggelenksdistorsion (Verstauchung, "Umknicken")
  • Schulter-/Armsyndrom
  • Arthritis/Arthrose der verschiedenen Gelenke
  • Muskelverletzungen
  • Epicondylitis (Tennis-/Golferarm)
  • Sehnenscheidentzündung
  • Patellaspitzensyndrom
  • Läuferknie
  • Achillessehnenbeschwerden
  • Fersensporn
Ultraschall-Elastographie von Sehnen und Muskeln

Wie kann die Elastographie helfen Verspannungen besser zu verstehen?

Mit der neuesten Generation der Ultraschallgeräte, die mit einer hochauflösenden Technik ausgestattet sind, ist es nun erstmals möglich, die Elastizität (Weichheit/Härte) auch von Muskeln und Sehnen objektiv darzustellen. Mit der Methode der Scherwellen-Elastografie wird bei der normalen (ungefährlichen) Ultraschalluntersuchung zusätzlich, über eine sehr aufwendige Technik, die Elastizität des Gewebes gemessen.

Ein entspannter Muskel ist relativ weich und die Reflexe in der Scherwellen-Untersuchung sind gering (blaue-grüne Färbung). Je fester das Gewebe wird, desto mehr wird die Farbcodierung in Richtung Gelb-Rot verschoben.

Zunehmende Bedeutung erhält die Elastographie auch in der Untersuchung von Triggerpunkten und des Bindegewebes (Faszien). Hier lassen sich, besonders im unteren Rücken, aber auch im Nacken und an Armen und Beinen oftmals deutliche Veränderungen nachweisen. Je nach Ergebnis der Elastographie kann dadurch eine gezielte Behandlung eingeleitet werden.